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Möbelkauf: Die Tücken der 0%-Finanzierung

Anzeige | Kategorie: Allgemeines

Viele Möbelhäuser bieten ihren Kunden verlockende Rabatte oder einen Ratenkauf mit 0-Prozent-Finanzierung an. Bei der Anschaffung von Kleinmöbeln fallen die Summen kaum ins Gewicht. Geht es jedoch um eine komplette Einrichtung von Schlafzimmer, Stube oder Küche, dann kommen schon recht hohe Geldbeträge ins Spiel. Kann man mit der angebotenen 0-Prozent-Finanzierung wirklich sparen oder gibt es noch bessere Alternativen? Dazu muss man betrachten, wie diese Finanzierung überhaupt möglich wird und einige Randbedingungen mit einbeziehen.

Billige Finanzierung in höheren Produktpreisen versteckt

Da die Händler kein Geld zu verschenken haben, werden die Kosten für die Finanzierung normalerweise als Aufschlag zum eigentlichen Preis kalkuliert. Bei einem angenommenen Zins von 4 % wären das bei einem ursprünglichen Produktpreis von 5.000 Euro immerhin 200 Euro pro Jahr Kreditlaufzeit. Außerdem kommen meist noch eine Restschuldversicherung oder eine Versicherung gegen Ausfälle bei Arbeitslosigkeit und Krankheit hinzu.

Da die Händler vorher nicht wissen können, für welche Produkte die 0-Prozent-Finanzierung in Anspruch genommen wird, müssen sie im Verlauf solcher Aktionen einfach auf das gesamte Sortiment einen Preisaufschlag berechnen. Wer das weiß, kann bei einer Barzahlung kräftige Rabatte aushandeln. Dabei sollte man berücksichtigen, dass viele Möbelhäuser einen recht großen Spielraum bei der Preisgestaltung haben. Je nach Produkt sind Nachlässe zwischen 10 und 15 Prozent möglich. Wer gut verhandelt, kann auch wesentlich mehr Rabatt herausschlagen. Eine weitere Einsparmöglichkeit bietet sich beim Ausverkauf oder dem Kauf von Ausstellungsstücken an.

Produkte bleiben Eigentum der Händler

Ein weiterer Nachteil bei dieser Art der Finanzierung ist, dass die gekauften Produkte bis zur vollständigen Bezahlung als Eigentum des Herstellers oder Händlers gelten. Erst wenn der gesamte Kaufpreis bezahlt wurde, kann man wirklich frei über die gekauften Einrichtungsgegenstände verfügen. Bei kurzen Laufzeiten der aufgenommenen Kredite fällt dies kaum ins Gewicht. Bei größeren Summen plant man jedoch meist eine Darlehenslaufzeit des über mehrere Jahre, da die Raten sonst zu hoch werden. In diesem Fall kann es zu unangenehmen Effekten kommen. Will man zum Beispiel wegen eines Umzugs die Möbel wieder verkaufen, dann muss erst der Kredit abgelöst werden. Da gebrauchte Möbel im Wiederverkauf sehr schnell an Wert verlieren, kann die Restschuld des Darlehens höher sein als der zu erzielende Preis. Bei einem extern aufgenommenen Kredit könnte man das Darlehen einfach weiterlaufen lassen und die Sachen trotzdem veräußern. Im Falle einer Abtretung ist dies nicht möglich.

Kredit statt Händlerfinanzierung

Um kräftige Rabatte auszuhandeln, kann man das benötigte Geld über einen ganz normalen Verbraucherkredit aufnehmen und dann im Möbelhaus als Barzahler auftreten. Natürlich funktioniert das nur dann, wenn man auch wirklich einen Rabatt bekommt, der größer ist als der bei der Bank gezahlte Zins. Am besten vergleicht man vorher unterschiedliche Angebote über ein Online-Vergleichsportal für Kredite. Das kann sich auch dann lohnen, wenn man in unterschiedlichen Möbelhäusern einkaufen möchte und auch noch Material für die Renovierung benötigt. Man spart damit nicht nur Geld, sondern hält sich auch die SCHUFA relativ sauber. Es wird nur ein Gesamtdarlehen eingetragen und nicht mehrere kleine Kredite. Möchte man später weitere Darlehen aufnehmen, dann bewerten die Banken es positiver, wenn nicht zu viele andere Kredite laufen.

Onlinevergleich bringt beste Konditionen

Bei den Onlineportalen bekommt man sofort angezeigt, zu welchen Konditionen der gewünschte Kredit möglich ist. Man kann die Laufzeiten und Summen so lange variieren, bis man die optimale Rate und den günstigsten Zins gefunden hat. Bei Fragen zur Bonität oder zu den Rückzahlungsbedingungen stehen einem die freundlichen und kompetenten Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Die unabhängigen Berater helfen auch bei der Suche nach der günstigsten Kondition und unterstützen die Antragsteller bei der Erfassung ihrer Daten. Viele Kreditvergleichsportale vereinbaren mit bestimmten Banken Sonderkonditionen, die nur über diesen Zugangsweg zu bekommen sind. Außerdem fällt die Kreditentscheidung meist in sehr kurzer Zeit, sobald alle nötigen Unterlagen vorliegen.