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Fertighäuser richtig geplant: Darauf sollte man bei der Planung achten

Die Entscheidung für ein Fertighaus bedeutet auch die Konsequenz der Entscheidung, entsprechende Anbieter herauszusuchen, Angebote einzuholen und diese zu vergleichen. Schon vor der Planungs- oder gar Bauphase gibt es folglich einiges, worauf zukünftige Bauherren achten müssen.

Für die meisten gehören Gespräche mit der Bank dazu, ebenso wie Behördengänge. Anträge müssen gestellt und Genehmigungen erteilt werden. Mit dem Entscheid für ein Angebot beginnt die Planung des Hauses mit dem Architekten. Es folgen notwendige Vorarbeiten wie der Kellerbau, der eigentliche Bau des Fertighauses und je nach Ausbaustufe handwerkliche Arbeiten, ggf. in Eigenleistung. Danach bleibt meist noch der Garten als Projekt für die nächsten Monate bestehen und der Hausbau ist praktisch zu Ende, wobei das Darlehen in der Regel noch mehrere Jahrzehnte abbezahlt werden will. Was genau müssen Bauherren bei diesen Schritten beachten, die Fertighäuser bauen?

Wohnkonzept und Hausform

Die Auswahl des richtigen Haustyps markiert den Beginn der Planung mit dem Architekten. In der Auswahl ist man herstellerseitig eingeschränkt, wobei es danach noch Möglichkeiten der Individualisierung gibt. Information vorab ist sehr wichtig, denn die Entscheidung muss für viele ein Leben lang getragen werden. Es gibt zahlreiche Informationsquellen, von Herstellerkatalogen über Magazine bis hin zu Blogs und Foren. Letztere sind insbesondere zum persönlichen Austausch mit bereits erfahrenen Fertighausbauern von großer Bedeutung. Ist die Auswahl getroffen, beginnt eine noch komplexere Entscheidungsphase: Die individuelle Planung mit dem Architekten.

Mit diesem wird nun die Raumaufteilung ausgearbeitet. Die Anpassung auf die eigenen Bedürfnisse geht hier sehr weit: Nicht nur die Raumanzahl und Größe ist individualisierbar. Fertighäuser sind heutzutage extrem individualisierbar, bis hin zum Grundriss und zur Fassade.

Ist ein Keller notwendig?

Zusammen mit der Planung des Hauses steht auch die Frage, ob ein Keller oder ein einfaches Fundament die Basis für das Fertighaus bilden soll. Abhängig ist diese Frage erstmal von der persönlichen Entscheidung, allerdings bedeutet der Preisvorteil bei fehlendem Keller auch, dass in den oberen Stockwerken ein Raum für die Haustechnik eingeplant werden muss.

Bemusterung: Außen- und Innenausbau

Bei der Bemusterung kann der Bauherr seinem Geschmack freien Lauf lassen und aus den Angeboten des Fertighaus-Anbieters wählen: Fliesen, Fensterbänke, Türen, Balkongitter, Steckdosen, Bodenbeläge, Wasserhähne und alles Weitere wird hier bestimmt.

Planung ist an Bürokratie gebunden

In Deutschland ist es nicht ohne weiteres möglich, in einer normalen Nachbarschaft ein davon abweichendes Haus zu bauen. Das betrifft insbesondere die äußeren Merkmale wie die Größe, die Lage innerhalb des Grundstücks, die Höhe, ja sogar die Dachfarbe. Selbst Gartenhütten bedürfen einer Genehmigung. Wird ohne entsprechende Genehmigung beispielsweise zu hoch gebaut, muss das Haus im Extremfall rückgebaut werden. Strafgebühren werden natürlich ebenso fällig. Dasselbe kann passieren, wenn die Dachfarbe von der vorgeschriebenen abweicht.

Neben Sondergenehmigungen für extraordinäre Planungen bzw. Bauvorhaben bedarf es natürlich auch der grundständigen Genehmigungen für den Bau.

Die Bauphase

Nach der Planung folgt die Bauphase, die nicht etwa mit dem Fertighaus an sich, sondern mit der Grundstücksanpassung und dem Fundament beginnt. Grabungs- oder Planierungsarbeiten, Bodenverfestigungen, Betonarbeiten das Verlegen der Hausanschlüsse sind Teil dieser ersten Bauphase. Währenddessen werden die Teile für das Fertighaus hergestellt. Im Idealfall kann das Fertighaus planungsgemäß innerhalb weniger Tage aufgebaut und innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten komplett fertiggestellt werden.

Fertighaus in Ausbaustufe: Ausbauhaus

Auch beim Fertighaus gibt es für motivierte Bauherren die Möglichkeit, durch Eigenleistung Geld zu sparen. Das betrifft alle handwerklichen Arbeiten im Haus, ganz besonders den Innenausbau. Interessenten vereinbaren mit dem Fertighaus-Anbieter dann eine sogenannte Ausbaustufe. Im Extremfall steht hier nur der Rohbau, während es auch die Möglichkeit gibt, alles bis auf die Wände und Böden machen zu lassen. Dies obliegt dem Wunsch des Bauherrn und der Kooperation des Fertighaus-Anbieters.

Aufräumarbeiten, Umzug und Gartenbau

Tatsächlich gibt es Bauherren, die den Garten praktisch ausblenden, bis sich die wüstengleiche Erd- und Unkrautfläche nach Schlüsselübergabe scheinbar überraschend vor einem eröffnet. Mit dem Fertighaus an sich ist es daher noch nicht getan: Es beginnen Aufräumarbeiten, Gartenarbeiten und der eigentliche Umzug. Bei letzterem kommt es insbesondere auf die zeitliche Abstimmung mit der vorigen Wohnmöglichkeit an, was die fristgerechte Kündigung des Mietverhältnisses bzw. den Verkauf oder die Vermietung der vorigen Immobilie sowie deren Instandsetzung beinhaltet.